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In bester Gesellschaft

Aufgeführt vom 5. – 20. Oktober 2007 im Theater Rigiblick, Zürich

Der Autor

Noël Coward (1899 bis 1973) war eine der erfolgreichsten und schillerndsten Figuren in Englands Theaterszene. Als Autor von Komödien machte er sich früh einen Namen in Bühnen- und Varietékreisen. Der modebewusste Lebemann und Ästhet stand bereits als Kind auf der Bühne, er komponierte aber auch Musik für Revueshows, war ein versierter Sänger und Maler und schrieb über vierzig Theaterstücke.

Wie kaum ein zweiter vermochte er den Geist der zwanziger und dreissiger Jahre auf die Bühne zu bringen. Während des Zweiten Weltkrieges arbeitete Coward für den englischen Geheimdienst MI6. Später wirkte er als Filmschauspieler, Regisseur und Produzent in England und den USA und stand bis Mitte der sechziger Jahre mit seinen eigenen Stücken auf der Bühne. Während das Multitalent stets humorvoll aber mit spitzer Feder die Schwächen seiner Mitmenschen entlarvte, lebte er selbst seine Homosexualität nie offen aus. Doch gerade dies mag zu der kritischen Distanz beigetragen haben, dank derer in seinem Werk immer wieder ironische Darstellungen von eben jenem Umfeld anzutreffen sind, das er selbst so gern frequentierte.

Noël Coward, der privat wie auch beruflich freundschaftlich verbunden war mit Grössen wie Winston Churchill, Marlene Dietrich, Sir Lawrence Olivier und Ian Fleming, ist in England bis heute ein vielgespielter Autor.

Das Stück

Kaum jemand kann sich dem bieder-lüsternen Charme des Kinos der fünfziger Jahre entziehen: Herrlich schlechte Filme vor ästhetisch künstlichen Kulissen, sanft säuselnde Sexbomben und hart kämpfende Helden, Cocktails an der Riviera und Cinemascope in Hollywood. Es ist die Zeit von Ava Gardner, Audrey Hepburn und Liz Taylor, von Cary Grant, Clark Gable und Gregory Peck. Die Welt liebt den Glamour der Stars, die Medien lieben den Klatsch und Tratsch um die Sternchen, das Show-business liebt Märchen, die wahr werden. Grace Kelly macht es vor, indem sie den Fürst von Monaco heiratet – und Wie angelt man sich einen Millionär ist nicht umsonst einer der grössten Erfolge von Marilyn Monroe.

Auch im abgelegenen Anwesen der Gräfin Felicity Marshwood tauchen plötzlich Filmzeitschriften wie Liebes-geschichten der Stars auf. Vor den Toren lungern Reporter und Autogrammjägerinnen herum, das Dienstmädchen Alice ist völlig aus dem Häuschen und Lady Marshwoods Zofe Moxie ungewöhnlich verwirrt. Die ganze Aufregung rührt daher, dass sich Lady Marshwoods Sohn Nigel mit dem Hollywood-Star Miranda Frayle verlobt hat und das Weltbild der englischen Aristokratie – sehr zum Leidwesen von Butler Crestwell – in seinen Grundfesten erschüttert ist.

Aber anders als im Film ist im wahren Leben nicht alles Gold was glänzt. Dass Miranda und Moxie mehr verbindet, als ihnen lieb ist, führt zu überraschenden Geständnissen und einem hollywoodwürdigen Finale.

Personen:

Crestwell (Frank Metzner)
Alice (Maiken Ebert)
Mrs. Moxton «Moxie» (Heidi Thommen)
Felicity, Gräfin Marshwood (Nicole Gallo)
Sir Peter Ingleton (Lukas Schönenberger)
Miranda Frayle (Sonja Wenger)
Der Graf von Marshwood «Nigel» (Curdin Sommerau)
Don Lucas (Thomas Stein)
Lady Hayling (Cinzia Sartorio)

Staff:

Regie & Inszenierung: Tom Egli
Technik: Martin Fehr
Stückbearbeitung: Michael Euringer, Nicole Gallo
Bühnenbild: Tom Egli, Michael Euringer
Kostüme: Michael Euringer
Requisiten: Frank Metzner
Souffleuse: Carolina Sigg
Sprach-Coaching: Nicole Gallo
Koordination: Cinzia Sartorio, Andreas Keller
Reservationen: Curdin Sommerau
PR & Presse: Sonja Wenger
Text: Sonja Wenger, Thomas Stein
Artwork: Nina Hofstetter, By Heart

Take Five dankt: By Heart, Promo Siebdruck AG